Vatikanische Museen

Wenn du eine Reise nach Rom planst und dich für die große Geschichte dieser Stadt interessierst, solltest du dir auch Zeit für die Vatikanischen Museen nehmen. Hier entdeckst du die weltweit größten und wichtigsten Sammlungen von der Antike bis zur Neuzeit.

Sehenswert sind neben den Sammlungen und Ausstellungen die Räumlichkeiten der Vatikanischen Museen selbst. Sie befinden sich in einem großen Bereich der päpstlichen Paläste.

Tickets

Öffnungszeiten

Geöffnet: Montag bis Samstag

Achtung - Geschlossen sind die Museen:

• Sonntags (mit Ausnahme des letzten Sonntags eines jeden Monats),
• Und an folgenden Tagen: 1. und 6. Januar, 11. Februar, 10. April, 1. Mai, 29. Juni, 15. und 16. August, 1. November, 8., 25., 26. und 31. Dezember

Überwältigende Sammlung von Ethnologie, Kunst und Archäologie aus 2000 Jahren

Wer sich für Kunst, die Geschichte der Menschheit oder für die Antike interessiert, plant den Besuch der Vatikanischen Museen fest in das Programm seiner Rom-Reise ein. Aber selbst, wenn dich diese Themen im Allgemeinen weniger reizen, lohnt sich ein Besuch dieses einzigartigen Museumskomplexes. Allein der Einblick in die prunkvolle künstlerische Gestaltung der päpstlichen Paläste während der Zeit der Renaissance und die Aura dieser Räume sind überwältigend. Architektonische Besonderheiten wie die schraubenförmige, vom Architekten Giuseppe Momo entworfene Doppelläufertreppe aus den Jahren 1929 bis 1932 bereichern den großen Gebäudekomplex zusätzlich. Die Treppe ist so gebaut, dass sich hinauf- und hinabgehende Personen nicht begegnen.

Die Vatikanischen Museen im Detail

Bei den Vatikanischen Museen handelt es sich um zwölf thematisch zusammengefasste Museen auf einer Fläche von insgesamt 42.000 Quadratmetern, verteilt auf rund 1.400 Räume. Über 70.000 Objekte aus vielen Epochen der Menschheit gibt es hier zu betrachten. Neben den Museen gehören Galerien, Papst-Gemächer und Kapellen bis zur Sixtinischen Kapelle am Ende des Rundganges zu den Sehenswürdigkeiten.

Museum der klassischen Kunst

Papst Gregor XVI. eröffnete 1844 dieses Museum mit Mosaiken, Marmor-Fragmenten, Reliefs und Statuen aus der römischen Zeit.

Sammlung frühchristlicher Kunst

Diese Sammlung enthält Statuen und Sarkophage aus der Zeit des 2. bis 5. Jahrhunderts. In dem 1854 von Papst Pius IX. gegründeten Museum findest du unter anderem mit der Statue des Guten Hirten mit Lamm auch die erste und weltweit älteste Darstellung von Jesus Christus.

Völkerkundliches Museum

Das Ethnologische Museum zeigt mehr als hunderttausend Werke aus vielen Teilen der Welt. Es bildet ein Zeugnis des Respekts gegenüber anderen Religionen und Gesellschaften.

Pio-Clementino Museum

Überwältigende antike Statuen, Sarkophage, Skulpturen und archäologische Funde aus der griechischen und römischen Antike entdeckst du im ältesten der Vatikanischen Museen. Papst Clemens XIV. gründete es 1771.

Museum Chiaromonti

Papst Pius VII. gründete das Chiaramonti-Museum im Jahr 1807 als Widmung an die drei großen Künste:

• Malerei

• Skulptur

• Architektur

Sehenswert ist in diesem Bereich zudem die eindrucksvolle Architektur der Räumlichkeiten.

Historisches Museum des Vatikans

Hier geht es vor allem um Transportmittel und päpstliche Staatskarossen sowie Uniformen und Waffen aus der Geschichte des Vatikans.

Gregorianisch-ägyptisches Museum

Dem Thema entsprechend gestaltete der Künstler Guiseppe De Fabris Ende des 18. Jahrhunderts die Räumlichkeiten in einem typisch ägyptischen Stil. Für das Publikum eröffnete Papst Gregor XVI. das Museum 1839. Es zeigt unter anderem Statuen von Göttern, Königinnen und Pharaonen sowie Grabbeigaben aus dem 1. vorchristlichen Jahrhundert.

Gregorianisch-Etruskisches Museum

Bereits 1837 gründete Papst Gregor XVI. das gregorianisch-etruskische Museum. Die Sammlungen umfassen archäologische Funde aus Etrurien, den nördlichen Regionen Mittelitaliens aus der römischen und vorrömischen Zeit.

Sammlung moderner religiöser Kunst

Papst Paul VI. gründete diesen Teil der Vatikanischen Museen 1973. Er widmet sich moderner, zeitgenössischer Kunst mit religiösen Motiven. Die Ausstellungsräume zeigen 800 Werke bedeutender Künstler wie:

• Vincent van Goch

• Wassily Kandinsky

• Oskar Kokoschka

• Francis Bacon

• Auguste Rodin

• Paul Klee

• Salvador Dalí

• Marc Chagall

• Pablo Picasso

Vatikanische Bibliothek

Einen weiteren überwältigenden Teil der Vatikanischen Museen bildet die Biblioteca Apostolica Vaticana. Als eine der reichsten und wertvollsten Bibliotheken der Welt enthält sie Handschriften, Inkunabeln aus der Frühzeit der Drucktechnik und gedruckte Werke vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit.

Christliches Museum

Das Museo Sacro bildet einen Teil der Vatikanischen Bibliothek. Es zeigt Funde aus der frühchristlichen Zeit Roms sowie aus den Katakomben.

Vatikanische Gemäldesammlung

Die vatikanische Pinakothek gehört zu den bedeutendsten europäischen Kunstsammlungen. In 18 Räumen entdeckst du Meisterwerke der bildenden Kunst aus dem 11. bis zum 19. Jahrhundert. Unter anderem befinden sich in der Pinakothek Gemälde von:

• Tizian

• Perugino

• Pinturicchio

• Leonardo

• Raphael

• Caravaggio

Kapellen der Vatikanischen Museen

Zu den Vatikanischen Museen gehören auch die Niccolina Kapelle mit ihren reichhaltigen goldenen Fresken und eindrucksvoll gestalteten Gewölben sowie die Sixtinische Kapelle, in der die Papstwahlen stattfinden. Ihre einzigartigen Fresken von Michelangelo, Botticelli und anderen berühmten Malern der Renaissance verzaubern jeden Besucher.

Päpstliche Räume und Wohnungen

Die Wohnräume einiger der ehemaligen Päpste verfügen ebenfalls über außergewöhnliche Gestaltungen und gehören daher auch zu den Vatikanischen Museen. Sehenswert sind insbesondere die Borgia Wohnungen von Papst Alexander VI. aus dem späten 15. und beginnenden 16. Jahrhundert sowie die von Raphael gestalteten Stanzen.

Wartezeiten, Eintrittskarten und Führungen

Wenn du dich spontan entschließt, die Vatikanischen Museen zu besuchen, musst du beim Kauf der Eintrittskarten und beim Einlass Wartezeiten von unter Umständen mehreren Stunden in Kauf nehmen. Möchtest du das vermeiden, solltest du deine Tickets bereits vor Reiseantritt online kaufen. Du erhältst die Tickets auf Wunsch für eine feste Startzeit. Dadurch kannst du ohne Wartezeit direkt zur Eingangskontrolle gehen. Möchtest du die Museen allein erkunden, hast du je nach Startzeit den ganzen oder halben Tag Zeit dazu. Restaurants und Snackbars sorgen für Erfrischungen und Verpflegung. Neben den Eintrittskarten für die Vatikanischen Museen inklusive Sixtinischer Kapelle stehen Kombi-Tickets mit einem Besuch des Petersdoms oder der Vatikanischen Gärten zur Verfügung.

Ziehst du die umfassenden Informationen im Rahmen einer Führung vor, kannst du diese ebenfalls frühzeitig online buchen. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Museums-Touren.

Kleiderordnung in den Vatikanischen Museen

Für die Vatikanischen Museen selbst besteht keine feste Kleiderordnung. Generell bietet sich aber im gesamten Vatikan eine angemessene Kleidung mit bedeckten Schultern und Knien sowie ohne tief ausgeschnittene Oberteile an. Insbesondere in den zu den Museen gehörenden Kapellen und im Petersdom ist Damen und Herren der Zutritt nur in dieser Bekleidung erlaubt. Auch Kopfbedeckungen sind nicht erwünscht.

Geschichte der Vatikanischen Museen

Die Geschichte der Vatikanischen Museen beginnt um 1500 mit Papst Julius II. Er brachte seine große Privatsammlung an klassischen Skulpturen ein und kaufte während seines Pontifikats weitere Kunstwerke hinzu. Er beauftragte bedeutende Künstler und Architekten mit dem Ausbau und der Gestaltung der Räumlichkeiten im Vatikan. Spätere Päpste bereicherten durch erhaltene Geschenke und Käufe von Kunstwerken sowie die Beauftragung weiterer baulicher Gestaltungen die umfangreichen Sammlungen und die architektonischen Besonderheiten des Vatikans.

Bis all diese Schätze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, dauerte es rund 200 Jahre. Papst Clemens XIV. verfügte im Jahr 1771, dass die Museen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. Während der darauffolgenden Pontifikate kam es bis zum Jahr 2000 stetig zu weiteren Ergänzungen und Neugestaltungen der Museen.