Pantheon
Das Pantheon in Rom ist ein etwas geheimnisvolles antikes Gebäude. Es gibt keine exakten Überlieferungen über den Zweck dieses Bauwerks. Sein Name und seine Bauweise deuten jedoch darauf hin, dass es als Tempel allen oder zumindest mehreren antiken römischen Gottheiten gewidmet ist. Es gibt aber auch Vermutungen, dass es sich ursprünglich um ein kaiserliches Prachtgebäude gehandelt haben könnte. Als ältestes und am besten erhaltenes Bauwerk seiner Art ist das Pantheon in Rom Vorbild für viele gleichartige Gebäude weltweit vom Petersdom über das Kapitol in Washington bis zum Panthéon in Paris.
Das Pantheon in Rom ist ein etwas geheimnisvolles antikes Gebäude. Es gibt keine exakten Überlieferungen über den Zweck dieses Bauwerks. Sein Name und seine Bauweise deuten jedoch darauf hin, dass es als Tempel allen oder zumindest mehreren antiken römischen Gottheiten gewidmet ist. Es gibt aber auch Vermutungen, dass es sich ursprünglich um ein kaiserliches Prachtgebäude gehandelt haben könnte. Als ältestes und am besten erhaltenes Bauwerk seiner Art ist das Pantheon in Rom Vorbild für viele gleichartige Gebäude weltweit vom Petersdom über das Kapitol in Washington bis zum Panthéon in Paris.
Tickets
Öffnungszeiten
Monat | Öffnungszeiten | Info |
---|---|---|
täglich | 09:00 bis 19:00 Uhr | letzter Einlass 18:45 Uhr |
01. Jänner, 15. August, 25. Dezember | geschlossen |
Geheimnisvoll und außergewöhnlich
Wenn du eine Besonderheit antiker Architektur und eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike sehen möchtest, hat das Pantheon einen festen Platz im Besichtigungsprogramm deines Rom-Besuchs. So richtig kannst du die architektonische Leistung in der Zeit des zweiten Jahrhunderts erst erfassen, wenn du in der Rotonde des Pantheons stehst. Im Innenraum befindest du dich in einem riesigen runden Gebäude, dessen Zentrum ohne eine Stütze auskommt. Allein die Seitenwände des vollständig runden Gebäudes tragen das Gewicht der Kuppel mit einem Durchmesser von mehr als 43 Metern. Die Kuppel des Pantheons ist bis heute die größte, ohne Bewehrung auskommende Betonkuppel.
Bei genauer Betrachtung fällt dir vielleicht auf, dass der Innenraum das Pantheons Ähnlichkeiten mit einer Kugel aufweist. Das liegt daran, dass Höhe und Durchmesser im Innenraum der Rotonde nahezu dieselben Maße haben. Es ist davon auszugehen, dass dieser kugelförmige Effekt gewünscht war. Wer dieses außergewöhnliche Bauwerk plante, bleibt zeitlebens ein Geheimnis.
Das geheimnisvolle Loch im Dach
Noch bevor du die Weite dieses Raumes erfasst, wird dir beim Betreten eine magische Lichtsäule auffallen. Die Quelle der Lichtsäule ist ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von etwa neun Metern in der Mitte der Dachkuppel. Anders als in neueren Gebäuden nach dem Vorbild des Pantheons ist diese Öffnung, das Opaion, nicht verglast, sondern offen. Auf diese Weise genießen Besucher des Gebäudes eine direkte Verbindung zum Himmel. Bemerkenswert ist, dass das einfallende Licht im Laufe des Tages über die Kuppel wandert. Alljährlich zur Sommersonnenwende am 21. Juni fällt der Lichtstrahl exakt auf die Mitte des Eingangs.
Der Legende nach soll kein Regen durch das Opaion in das Pantheon eindringen. Das stimmt jedoch nicht ganz. Tatsächlich entsteht durch den Kamineffekt der Öffnung ein leichter Aufwind. Dadurch zerstäuben die Regentropfen bei leichtem Regen. Regnet es aber fester, so fallen die Tropfen durch das Loch auf den Boden der Rotonde. Dieser ist jedoch konvex gewölbt, sodass eintretendes Wasser nach außen in die Entwässerung fließt.
Prachtvolle Gestaltung mit edlen Materialien
Im Inneren zeigt die Rotonde eine prachtvolle Gestaltung mit edlen, teilweise seltenen Marmor-Gesteinen. Ursprünglich war im Pantheon Rom die Kuppel von innen mit Bronze verkleidet und mit Sternen dekoriert. Diese Deckenverkleidung wurde jedoch im Laufe der Geschichte entfernt. Heute ist die ursprünglich darunter befindliche, schlichte Kassettenform der Kuppeldecke sichtbar.
In den Seitenwänden der Rotonde befinden sich sieben mit Säulen verzierte Nischen mit abwechselnd rechteckigen und halbrunden Grundrissen. Hier hatten vermutlich in der Antike Statuen der verschiedenen Götter oder verdienter römischer Staatsmänner ihren Platz.
Das entdeckst du im Pantheon
Wenn du den Vorplatz auf der nördlichen Seite des Pantheons betrittst, entdeckst du zunächst den Pronaos, eine der Rotonde vorgelagerte rechteckige Säulenhalle. Die äußere Fassade der Rotunde selbst wirkt eher schlicht und unspektakulär. An der Fassade des Pronaos befindet sich eine große Inschrift, die der Erbauer dieses Gebäudes, Kaiser Hadrian, anbringen ließ. Sie lautet:
„M. AGRIPPA.L.F. COS.TERTIUM.FECIT”.
Übersetzt bedeutet es: „Marcus Agrippa, Sohn des Lucius, zum dritten Mal Konsul, hat dies gebaut.” Kaiser Hadrian ließ also nicht seinen Namen als Erbauer dieses außergewöhnlichen Gebäudes verewigen, sondern den des Erbauers des ersten Pantheons, Marcus Agrippa. Dieses entspricht dem als bescheiden beschriebenen Wesen Kaiser Hadrians.
Der Boden im Pronaos ist ebenso, wie in der Rotunde des Pantheon in Rom, innen kunstvoll in einem geometrischen Muster gestaltet aus Marmor in unterschiedlichen Farben. Durch eine sechs Meter hohe Tür aus Bronze betrittst du die Rotunde.
Nach dem ersten, überwältigenden Eindruck durch die Größe und Gestaltung des Raumes entdeckst du zahlreiche interessante Details, die vorwiegend aus der Zeit der Renaissance stammen. Ab dem 15. Jahrhundert diente das Pantheon auch als Grabstätte. Daher findest du im Innenraum einige Gräber berühmter römischer Künstler und der ersten Könige. Unter anderem sind hier beigesetzt:
der berühmte Maler und Architekt Raffaello Sanzio da Urbino, bekannt als Raffael, und seine Verlobte Maria Bibbiena
der Komponist Arcangelo Corelli
die Maler Taddeo Zuccari, Annibale Carracci, Perino del Vage und Giovanni da Udine
König Emanuel II.
König Umberto I. und Königin Margarethe von Italien
Die Gräber der Königsfamilie werden bis heute von Mitgliedern eines speziellen Gardekorps bewacht. Du erkennst sie an ihren schwarzen Uniformen mit dem königlichen Wappen.
Geschichte des Pantheon
Das Pantheon in Rom gilt als das größte Rundgebäude im besten Erhaltungszustand aus der Antike. Es dauerte mehr als 1700 Jahre, bis ein Gebäude mit einer bezogen auf den Innendurchmesser größeren Kuppel errichtet wurde. Doch das heute noch perfekt anzusehende Pantheon ist nicht das erste an seinem Platz. Vielmehr gab es einen Vorgängerbau aus den Jahren 27 bis 25 vor der heutigen Zeitrechnung. Diesen errichtete Konsul Marcus Agrippa zu Ehren von Kaiser Augustus nach seinem Sieg in der Seeschlacht von Actium. Dieser Sieg bedeutete für Rom das Ende der Römischen Republik und den Beginn der Kaiserzeit.
Das ursprüngliche Pantheon von Marcus Agrippa war ebenfalls rund und hatte nahezu dieselben Maße wie sein Nachfolger, war jedoch nicht überdacht. Ein Blitzschlag führte im Jahr 110 zu einem Brand, der das erste Pantheon unwiederbringlich zerstörte.
Kaiser Trajan und sein Nachfolger Hadrian ließen das neue Pantheon in Rom im Baujahr 114 bis 119 errichten. Bis heute ist nicht nachvollziehbar, wer beim Bau des Pantheon in Rom die Architektur plante. Funde von Statuen verschiedener Götter sowie die spätere Schenkung durch Kaiser Phokas an den Papst deuten auf die Nutzung als Tempel hin. In der Schenkung heißt es, dass Phokas den Tempel, der Pantheon genannt wird, im Jahr 608 dem Papst Bonifatius IV. überlässt. Spätestens seit 609 trägt das Pantheon daher offiziell den Namen „Sancta Maria ad Martyres”.
FAQ
Häufige Fragen
Häufig gestellte Fragen zum Pantheon